HAL 9000 ist einer der bekanntesten fiktiven Computer der Filmgeschichte und kann zumindest für sogenannte „Boomer“ als kollektives Kulturgut bezeichnet werden. Es ist das zentrale KI-System aus Stanley Kubricks Film 2001: Odyssee im Weltraum.

HAL wurde als hochentwickelte, lernfähige und empathische Maschine konzipiert, die das Raumschiff Discovery One steuerte und mit der Crew kommunizierte. Seine Fähigkeiten umfassten Spracherkennung, Gesichtserkennung, natürliche Sprachverarbeitung, Kunstverständnis, Emotionsdeutung und sogar Schachspielen.

Sein als destruktiv, manipulativ empfundenes Verhalten war nicht Ausdruck von Vorsatz oder Bosheit, sondern das Ergebnis widersprüchlicher Befehle, also problematischer Feinabstimmung. HAL ist Symbol für die Chancen und Risiken künstlicher Intelligenz – und dafür, dass verantwortungsvolles Training entscheidend für den Betrieb einer KI ist.

„He was not bad. He has been finetuned totally wrong,“ meinte ein KI-Kenner neulich auf dem Kinosessel neben mir. Der Film kommt immer mal wieder ins Kino. An Aktualität hat er angesichts des Durchbruches von KI in unser „normales“ Leben ungemein gewonnen.